Entscheidung im EU-Parlament zur Deregulierung der Neuen Gentechnik steht bevor

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Die Deregulierung der Neuen Gentechnik ermöglicht es, den Einsatz von GVO gezielter und effizienter zu gestalten, um beispielsweise den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren oder den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln zu erhöhen. Durch die Anpassung der Vorschriften für NGT-Pflanzen können innovative Lösungen entwickelt werden, die zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Landwirtschaft beitragen. Dies kann dazu beitragen, die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt zu verringern und gleichzeitig eine ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu gewährleisten.

Neue Kategorisierung für NGT-Pflanzen beschlossen: Chancen und Risiken

Im Umweltausschuss des EU-Parlaments wurde beschlossen, NGT-Pflanzen in zwei Kategorien zu unterteilen. Pflanzen der ersten Kategorie werden nun als gleichwertig zu nicht-manipulierten Pflanzen angesehen und sind von den GVO-Vorschriften ausgenommen. Für Pflanzen der zweiten Kategorie gelten weiterhin Vorschriften, diese sollen jedoch angepasst werden. Diese neue Kategorisierung erlaubt eine flexiblere Nutzung von NGT-Pflanzen und ermöglicht gleichzeitig die Aufrechterhaltung bestimmter regulativer Maßnahmen.

Verbraucherinformation bei fehlender Kennzeichnung von NGT-Pflanzen

Eine wichtige Entscheidung im Zuge der Deregulierung betrifft die Kennzeichnung von NGT-Pflanzen. Während Pflanzen der zweiten Kategorie gekennzeichnet werden müssen, besteht für NGT 1-Pflanzen keine Kennzeichnungspflicht. Diese Entscheidung wirft jedoch die Frage auf, wie Verbraucher über den Einsatz von NGTs informiert werden sollen, wenn keine Kennzeichnung vorgesehen ist. Um diese Frage zu klären, wird ein Bericht erstellt, der die Wahrnehmung der NGTs durch Verbraucher und Erzeuger in den nächsten sieben Jahren untersucht.

Gentechnik-Deregulierung: Kritik an Umweltausschuss-Entscheidung lautstark

Die Entscheidung des Umweltausschusses, die Deregulierung der Neuen Gentechnik voranzutreiben, wird von verschiedenen Seiten heftig kritisiert. Martin Häusling von den Grünen/EFA bezeichnet das Abstimmungsergebnis als „mittlere Katastrophe für Umwelt und Verbraucherschutz“. Pia Voelker, Gentechnik-Expertin beim BUND, äußert sich entsetzt über die Entscheidung und betont, dass Verbraucher-Rechte, Umweltschutz und eine gentechnikfreie Landwirtschaft nun mehr denn je gefährdet sind. Kritikpunkte sind unter anderem die Patentfrage, die fehlende Risikoprüfung, Koexistenzregeln und die mangelnde Kennzeichnungspflicht.

Biobranche fordert strikte Regulierung der Neuen Gentechnik im EU-Parlament

Der Umweltausschuss hat eine Entscheidung getroffen, die den Weg zur Deregulierung der Neuen Gentechnik ebnet. Die endgültige Abstimmung im EU-Parlament steht Anfang Februar an und wird mit großer Spannung erwartet. Umwelt-, Verbraucher- und Landwirtschaftsorganisationen sowie die Biobranche sprechen sich gegen den Vorschlag aus und setzen sich für eine strengere Regulierung der Neuen Gentechnik ein.

Immer mehr Unternehmen aus der Lebensmittelbranche suchen den Dialog mit den europäischen Institutionen, um ihre Anliegen und Bedenken bezüglich des Umgangs mit GVO zu äußern. Die Entscheidung des EU-Parlaments wird daher erhebliche Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie haben und bestimmen, wie GVO in Zukunft gehandhabt werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen der Unternehmen Eingang in die Politik finden und zu einer strengeren Regulierung führen.

Die Befürwortung der Deregulierung der Neuen Gentechnik durch den Umweltausschuss des EU-Parlaments hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Die Einführung von zwei Kategorien für NGT-Pflanzen ermöglicht eine flexiblere Nutzung dieser Technologie, während bestimmte Regulierungen beibehalten werden können. Es gibt jedoch Bedenken, dass wichtige Aspekte wie die Kennzeichnungspflicht vernachlässigt werden, was die Informationsfreiheit für Verbraucher beeinträchtigen könnte. Die bevorstehende Abstimmung im EU-Parlament wird zeigen, in welche Richtung sich der Umgang mit GVO in Europa entwickeln wird.

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