Gentechnikrechtsänderung gefährdet Unabhängigkeit der Bauern und Verbraucherinteressen

0

Die biodynamische Landwirtschaftsorganisation Demeter setzt sich für die Beibehaltung einer klaren Kennzeichnung, Risikoprüfung und Nachweisbarkeit von gentechnisch veränderten Lebensmitteln ein. Sie appelliert an Bundeskanzler Olaf Scholz, die geplante Deregulierung im EU-Rat abzulehnen und die Interessen der Verbraucher und Bauern zu schützen. Eine Aufweichung des Gentechnikgesetzes würde nicht nur den Wünschen der Verbraucher widersprechen, sondern auch die wirtschaftliche Situation der Bauern gefährden.

Spanische EU-Ratspräsidentschaft will Gentechnik deregulieren

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage im Auftrag von Foodwatch und Forsa zeigt, dass 95 Prozent der deutschen Bürgerinnen und Bürger sich für Lebensmittel ohne Gentechnik aussprechen. Diese Meinung steht im deutlichen Gegensatz zu den Plänen der spanischen EU-Ratspräsidentschaft, die eine Lockerung der Gentechnikregulierung anstrebt.

Die Ablehnung der Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber Gentechnik in der Lebensmittelproduktion resultiert nicht nur aus gesundheitlichen Bedenken, sondern auch aus dem Wunsch nach einer unabhängigen und gentechnikfreien Erzeugung von Lebensmitteln. Sowohl deutsche als auch europäische Bauern stehen vor der Herausforderung, ihre Unabhängigkeit von Chemiekonzernen zu bewahren und gleichzeitig die europäische Lebensmittelproduktion als Alleinstellungsmerkmal auf dem Weltmarkt zu erhalten. Eine Aufweichung des Gentechnikrechts würde den Wünschen der Verbraucherinnen und Verbraucher widersprechen und auch wirtschaftliche Interessen gefährden.

Alexander Gerber, Vorstandsvorsitzender bei Demeter, legt großen Wert auf die Forderung nach Wahlfreiheit und Kennzeichnungspflicht im Zusammenhang mit Gentechnik. Der aktuelle Entwurf eines EU-Gentechnikrechts stellt eine Bedrohung für die Möglichkeit einer gentechnikfreien Lebensmittelerzeugung dar, insbesondere in Bezug auf gentechnikfreies Saatgut. Deshalb unterstützt Demeter gemeinsam mit 138 weiteren Verbänden und Bündnissen aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie dem Umwelt- und Verbraucherschutz die Campact-Petition „Kennzeichnung und Regulierung aller Gentechnik-Pflanzen erhalten!

Abschließend wird Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert, sein Versprechen, die geplante Deregulierung abzulehnen, einzuhalten. Es liegt in seiner Verantwortung, die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der Bauern zu schützen. Eine klare Kennzeichnung und eine umfassende Prüfung von Gentechnik sind notwendig, um die Wahlfreiheit und Transparenz in der Lebensmittelproduktion zu gewährleisten. Eine Aufweichung des Gentechnikgesetzes würde nicht nur den Wünschen der Verbraucherinnen und Verbraucher widersprechen, sondern auch die wirtschaftlichen Interessen der Bauern gefährden.

Eine Aufweichung des Gentechnikgesetzes würde nicht nur die Präferenzen der Verbraucherinnen und Verbraucher ignorieren, sondern auch die wirtschaftliche Lage der Bauern gefährden. Es ist unerlässlich, dass Wahlfreiheit und Kennzeichnungspflicht gewährleistet werden, um eine Produktion von gentechnikfreien Lebensmitteln zu ermöglichen. Bundeskanzler Scholz sollte seine Zusagen einhalten und die geplante Deregulierung ablehnen, um sowohl die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher als auch der Bauern zu schützen.

Lassen Sie eine Antwort hier